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  • Foto: Konstantin Börner

Kochen ist Leidenschaft

Wer in der Mittagszeit durch die weiträumigen Flure des LudwigParks läuft, bekommt schnell Appetit. Denn täglich wird vor Ort lecker gekocht. Diesmal auf dem Speiseplan: eine Gemüsesuppe aus Mohrrüben, Kartoffeln und frischen Kräutern. Für viele der bis zu 16 Gäste des LudwigParks eines der Highlights des Tages. Essen bedeutet im LudwigPark nicht nur, Hunger zu stillen oder den Tag zu strukturieren; es bedeutet Genuss und damit auch in den letzten Tagen ein wichtiges Stück Lebensfreude.

Ihren Gästen auch am Lebensende „kleine Momente des Glücks“ zu bereiten, ist das erklärte Ziel von Ilka, der Köchin des LudwigParks. Die ausgebildete Diätassistentin hat früher in der Großküche eines Krankenhauses gearbeitet. „Im LudwigPark kann ich die individuellen Wünsche der Gäste berücksichtigen. Das war mir im Krankenhaus in dieser Form nicht möglich. Ich freue mich über jeden Wunsch, den ich unseren Gästen erfüllen kann“, sagt sie.

Den Speiseplan erstellt Ilka oftmals nach den Wünschen der Gäste. Besonders beliebt: Hausmannskost wie Hackbraten, süßsaure Eier und Frikassee – Leibgerichte vieler Gäste, die sie an vergangene Zeiten erinnern. „Einmal hat sich ein Gast Labskaus gewünscht. Das hatte ich noch nie gekocht. Aber ganz misslungen ist es mir offenbar nicht“, so Ilka bescheiden. „Seine Freude und Dankbarkeit über dieses Labskaus zu sehen – genau deswegen liebe ich meinen Job.“ Im Gespräch mit dem Gast erfuhr sie, dass Labskaus tiefe Heimatgefühle in ihm weckte.

Einige Gäste können oder wollen gar nicht mehr so richtig essen. Manche Mahlzeit wird kaum angerührt. Ilka betont, dass nicht immer nur das Essen selbst bereichernd ist: „Unsere Gäste spüren: Da kommt jemand, der uns von Herzen guten Appetit wünscht und uns einfach nur etwas Gutes tun will.“ Es geht auch um Wahrnehmung des Essens. Nicht nur das Auge isst mit, auch die Nase und das Herz. Deswegen legt Ilka besonders großen Wert auf das Anrichten der Speisen.

Das kann man in der gemütlichen Wohnküche im Erdgeschoss des sanierten Gründerzeithauses gut beobachten. Die Tür steht hier immer offen. „Neue Gäste sind oft überrascht, aber ja, wir schälen Kartoffeln hier selbst und kochen jeden Tag frisch.“ Die frisch zubereiteten Mahlzeiten nehmen Gäste und ihre Angehörigen in der Wohnküche manchmal gemeinsam ein. In der Wohnküche wird besonders deutlich: Lebensqualität ist im LudwigPark kein Widerspruch zum Sterben. Dafür sorgen alle Mitarbeitende des LudwigParks Tag für Tag aufs Neue.

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Jan Cacek
Referent Öffentlichkeitsarbeit
0171 81 79 839