Verband ehrt Walter Rieck zum 140. Geburtstag
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg ehrt heute den Sozialdemokraten und Antifaschisten Walter Rieck (1885 - 1974) anlässlich seines 140. Geburtstags mit einer Gedenkveranstaltung an seiner Gedenktafel in der Uhlandstraße 167 in Berlin. Rieck hat währende der NS-Diktatur jüdische Mitbürger*innen, darunter die spätere Schriftstellerin Inge Deutschkron, versteckt und damit gerettet.
Berlin, 28. Oktober 2025. „Rieck und sein befreundeter Lehrerkollege und spätere Oberbürgermeister von Groß-Berlin, Otto Ostrowski, waren es, die der Jüdin Ella Deutschkron und ihrer Tochter Inge Deutschkron während der NS-Diktatur durch ihren großen Mut das Leben retteten, indem sie Mutter und Tochter über zwei Jahre unter der ständigen Gefahr entdeckt zu werden, in wechselnden Orten Berlins versteckten. Dafür wurde Walter Rieck schließlich im Jahr 1971 in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem mit dem höchsten jüdischen Titel als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.“, so Dr. Manuela Schmidt, Präsidentin des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg, in ihrer Ansprache.
Rieck war während der Weimarer Republik in Berlin-Wedding Leiter einer weltlichen Schule und erhielt 1933 Berufsverbot. Nach dem 2. Weltkrieg war er Bürgermeister von Berlin-Wilmersdorf.
Inge Deutschkron, verarbeitete ihre Erlebnisse später in dem Roman „Ich trug den gelben Stern“, der dem Grips-Theater für das Stück „Ab heute heißt Du Sarah“ als Vorlage diente.
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