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Pressemitteilung

Ausstellungseröffnung "Gesichter des Friedens"

Verband zum Internationalen Tag der Menschenrechte
veröffentlicht: 8. Dezember 2025, 12:12 Uhr

Pünktlich zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember eröffnet im Haus des Humanismus die Ausstellung „Gesichter des Friedens“. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen und daran erinnern, dass die universellen Rechte der Würde, Freiheit und Gleichheit jedes Menschen auch in Deutschland nichts Selbstverständliches sind — und dass wir alle in der Pflicht stehen, sie täglich zu verteidigen“, sagt Katrin Raczynski, Vorstandsvorsitzende des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg.

Berlin, 8. Dezember 2025. Die multimediale Plakat-Ausstellung im Haus des Humanismus (10783 Berlin, Potsdamer Straße 157) stellt zehn Menschen vor, die sich für Frieden einsetzen – alle auf ihre eigene Art und Weise. Sie alle verbindet, dass sie Krieg selbst erlebt haben. Aus diesen persönlichen Erfahrungen heraus setzen sie sich heute für Frieden ein. Die Ausstellung kommt vom Forum Ziviler Friedensdienst e. V. und wird von der Humanismus Stiftung Berlin präsentiert. 

Katrin Raczynski: „Im Krieg geraten die Menschenrechte als erstes unter Druck – das sehen wir seit Monaten und Jahren in erschreckender Regelmäßigkeit. Doch Menschenrechtsverletzungen sind kein fernes Problem von Frontlinien allein. Auch in stabilen Demokratien wie Deutschland beobachten wir mit Sorge, dass fundamentale Rechte zunehmend missachtet werden – vor allem gegenüber Minderheiten und vulnerablen Gruppen.“ So berichtete die Amadeu Antonio Stiftung von einem neuen Höchststand rechtsextrem motivierter Straftaten in Deutschland: 2024 wurden 42.788 Fälle registriert — darunter 1.477 Gewaltdelikte wie Körperverletzungen, Brandstiftungen und versuchte Tötungen. 

Auch rassistische und antisemitische Gewalt hat dramatisch zugenommen: Laut Human Rights Watch stiegen 2023 die antimuslimischen Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 100 Prozent, antisemitische Verbrechen nahmen um rund 96 Prozent zu. 

Besonders diskriminierungs- und gewaltbelastet sind Angehörige der Minderheiten Sinti und Roma. Für 2024 weist das Antiziganismus-Berichtswesen laut Deutscher Welle 1.678 dokumentierte Fälle auf — von verbaler Diskriminierung bis zu körperlichen Angriffen und Bedrohungen. 

Menschenrechte sind aktuell in vielen Bereichen in unserem Land akut bedroht – und damit auch Demokratie, Frieden und der gesellschaftliche Zusammenhalt. Angesichts dieser Entwicklungen fordert der Humanistische Verband:

  • Konsequentes Eintreten gegen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus — sowohl in Alltag, Medien und öffentlicher Debatte als auch durch wirksame Prävention, Strafverfolgung und Opferschutz.
  • Schutz und Förderung demokratischer Grundrechte: Wir brauchen eine reflektierte, auf Menschenwürde und Gleichheit ruhende Politik — insbesondere im Bereich Einbürgerung, soziale Teilhabe, Bildung, Asyl und Integration.
  • Bildung und Zivilcourage: Politische Bildung, Antidiskriminierungsarbeit und gesellschaftliches Engagement sind essenziell — Menschenrechte dürfen nicht Privatangelegenheit sein, sondern Aufgabe der ganzen Gesellschaft.
  • Solidarität mit Betroffenen und Minderheiten — und damit ein klares Zeichen gegen Angst, Hass und Ausgrenzung.

Katrin Raczynski: „Der Internationale Tag der Menschenrechte mahnt uns: Menschenrechte sind kein Luxus — sie sind Grundvoraussetzung für ein friedliches, freies und gerechtes Zusammenleben. In einer Zeit zunehmender Spaltung, wachsender Intoleranz und rechtsextremer Bedrohungen müssen wir unsere Stimme erheben — für Demokratie, Menschlichkeit und Schutz der Würde jedes Einzelnen.“

Die Ausstellung „Gesichter des Friedens“ ist noch bis Ende März 2026 im Haus des Humanismus (10783 Berlin, Potsdamer Straße 157) zu sehen.
 

Über den Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg

Als Weltanschauungsgemeinschaft vertritt der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR die Interessen religionsfreier Menschen und setzt sich für eine menschlichere Gesellschaft ein. Er unterstützt den Staat bei der Bildung und Erhaltung eines Wertekanons, indem er friedens-, rechts- und wertefördernd auftritt. In seinen Einrichtungen und Projekten bietet er Unterstützung unabhängig von Nationalität, Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Weltanschauung. Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg hat mehr als 1.300 Mitarbeitende sowie etwa 800 Ehrenamtliche und ist einer der größten Sozial- und Bildungsträger in Berlin und Brandenburg.

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