
Humanistisches Selbstverständnis
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg als Landesverband teilt das Humanistische Selbstverständnis des Bundesverbandes. Nachfolgend finden Sie Informationen dazu, was mit „Humanistisches Selbstverständnis“ gemeint ist. Zudem steht es als Download zur Verfügung.
Mitglieder bejahen das menschliche Leben
Das menschliche Leben kennt gute und schlechte Zeiten, Auf und Abs, Höhen und Tiefen: Es kann Freude und Genuss sein, Menschen erfahren in ihrem Leben aber auch Verletzung, Leid, Trauer und Vereinsamung.
Wir leben in einer Welt, in der:
- mehr als 730 Millionen Menschen hungern
- Kriege ganze Landstriche verwüsten
- Menschen terrorisiert werden
- politische und religiöse Diktaturen den Menschen ihre Freiheit nehmen
Kriege, Unterdrückung und Ausbeutung gilt es zu bekämpfen, und zwar zuerst hier bei uns in Deutschland.
Die Mitglieder des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg bejahen das menschliche Leben: Sie sind davon überzeugt, menschliche Lebensbedingungen durch Menschen schaffen zu können – eine humanere Welt ist möglich. Dafür treten alle Humanist*innen leidenschaftlich und gemeinsam ein.
Menschenrechte, Humanität und Solidarität
Menschenrechte müssen global verteidigt – oder sogar erst erkämpft werden. Religionen radikalisieren sich in vielen Ländern und werden politisch missbraucht. Nichtreligiöse, aber auch Andersgläubige werden verfolgt und mit dem Tod bedroht.
In Deutschland leben Humanist*innen in einer Gesellschaft, in der ethische Fragen erörtert und über diese gestritten wird. Das meint Themen wie:
- Asylpolitik
- Biotechnologien
- Meinungsfreiheit
- Menschenwürde
- Wertevermittlung
- Verteilung des Reichtums
Genauso wird kontrovers über Selbstbestimmungsrechte diskutiert. Dabei geht es etwa um:
- die Gleichstellung von Frauen
- verschiedene sexuelle Orientierungen
- Schwangerschaftsabbruch
- Sterbehilfe
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg nimmt an diesen Debatten mit eigenen Positionen teil und versteht sich dabei als Teil einer weltweiten humanistischen Bewegung für Solidarität, Emanzipation und Freiheitsrechte: Sein Humanismus ist eine Weltanschauung, die praktische Hilfen und Unterstützung für Menschen anbietet. Er bekennt sich zu den Menschenrechten und zur Humanität.
Humanität als praktische Arbeit
Der Begriff „Humanität“ ist älter als das Christentum. Er lässt sich zurückverfolgen bis in die europäische Antike. Schon dort hatte er die Bedeutung:
- einer „Gleichheit aller Menschen“ sowie
- von „Bildung“ im weiten Sinn einer Zivilisierung und von „Barmherzigkeit“.
Dazu beispielhaft ein Zitat von Cicero, der als berühmtester Redner des alten Roms gilt:
„Die Natur schreibt auch das vor, dass der Mensch dem Menschen, wer immer es sei, helfen wolle.“
In Sinne dieses Humanistischen Selbstverständnisses hat auch der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg seine praktische Arbeit aufgebaut: Wir sind solidarisch mit anderen Menschen und behandeln alle gleich, also unabhängig von sozialer Herkunft, ethnischer Herkunft, Nationalität, sexueller Orientierung und Weltanschauung.
Download
Sie möchten mehr erfahren? Dann lesen Sie das Humanistische Selbstverständnis des Humanistischen Bundesverbandes. Es umfasst 38 Inhaltsseiten. Zu seinem Inhalt gehören neben Zahlen und Fakten diese Hauptpunkte:
- Mitten in der Gesellschaft: Der Humanistische Verband Deutschland
- Füreinander da sein: Praktischer Humanismus
- Eintreten für eine Gesellschaft der Vielfalt: Kritik und Toleranz
- Dem Leben einen Sinn geben: Humanistische Überzeugungen
- Humanisierung und Gleichbehandlung: Politische Ziele und Forderungen
Ihre Ansprechperson
Sie haben Fragen zum Humanistischen Selbstverständnis und zum Praktischen Humanismus? Dann wenden Sie sich bitte an:
Was Sie noch interessieren könnte:
Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg KdöR
Adresse
Wallstraße 61-65
10179 Berlin
Deutschland
Kontakt
- Telefon:030 61 39 04 10
- Fax:030 61 39 04 864
- E-Mail:info@hvd-bb.de