Filmvorführung: Der Aufstand der Fischer (1934)
Wann?
Am: Montag, 8. Dezember 2025, 18:00 Uhr
Wo?
Von?
Panzerkreuzer Potemkin – Filmvorführung und Lesung
Die Fischer von St. Barbara ist die erste Buchveröffentlichung von Anna Seghers. Für die Erzählung wurde die Autorin im selben Jahr mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Eine Verfilmung der Novelle von Erwin Piscator wurde unter dem Titel „Der Aufstand der Fischer“ (Wosstanije rybakow, SU 1934, 88', Original mit Untertiteln) veröffentlicht.
Dieser Film ist ein stilistisch hochinteressantes Agit-Drama. Er glänzt mit einer interessanten Frauenrolle (Wera Janukowa) und bizarrer Ausstattung (John Heartfield).
„Nach einer frühen Erzählung von Anna Seghers inszenierte der deutsche, nach Moskau emigrierte Theaterregisseur Erwin Piscator sein Spielfilmdebüt. Die aufwendige und teure Produktion wurde mit einem deutsch-russischen Team begonnen, musste abgebrochen werden und konnte erst in einem zweiten Anlauf – nun ausschließlich mit sowjetischen Mitwirkenden – realisiert werden.
Stalin mochte den Film nicht, weshalb sein Kinoeinsatz begrenzt blieb. Erwin Piscator emigrierte nach Paris und weiter in die USA. Die Kopien seiner einzigen Filmregie blieben in der Sowjetunion.
Der Titel ist wörtlich zu nehmen: Hochseefischer machen einen Aufstand gegen Unternehmer und Aufkäufer, weil sie mehr Lohn für ihre mühselige Arbeit haben wollen. Expressive Bilder vom ärmlichen Leben in einem Fischerdorf mit einer schäbigen Kneipe als Kommunikationszentrum.
Dort wohnt eine junge, viel begehrte Frau, die zusätzliche Verwirrungen unter die Männer bringt. Die Beerdigung eines Opfers wird zur opulent inszenierten Massenaktion der Fischer, bei der die karge Landschaft und die bizarren Bauten 'mitspielen'.“ (Jörg Schöning).
Der bekannte Filmwissenschaftler Thomas Tode wird den Film präsentieren, kommentieren und mit der DDR-Verfilmung von 1988, aus welcher wir Ausschnitte sehen werden, vergleichen. Regelmäßige Besucher unserer Veranstaltungen haben Thomas Tode von seiner erst vor kurzem bei uns präsentierten Fassung von „Panzerkreuzer Potemkin“ noch in bester Erinnerung.
Nach Vortrag und Film freuen wir uns wie immer auf eine lebendige und ertragreiche Diskussion.
Einlass: 18:00 Uhr
Beginn: 18:30 Uhr
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Bücherverbrennung statt.
Die Teilnahme ist kostenlos und jede*r ist herzlich willkommen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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