Buchvorstellung: Lina Morgenstern
Wann?
Am: Dienstag, 25. November 2025, 18:30 Uhr
Wo?
Von?
Vortrag, Lesung und Diskussion
In unserer Veranstaltungsreihe erinnern wir monatlich an mutige Persönlichkeiten mit Bezug zu unserem Stadtteil Schöneberg. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie aus ganz verschiedenen Gründen in scharfem Kontrast zum Nationalsozialismus standen. Unser Ziel ist es zu erinnern:
- an die fortschrittliche, humanistische Vielfalt, für die Schöneberg, der „Neue Westen“, vor allem in den 1920er-Jahren weltberühmt war und daran,
- wie sie durch den Nationalsozialismus verfolgt und zerstört wurde.
Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Bücherverbrennung statt.
Nächste Veranstaltung: Buchvorstellung: Lina Morgenstern – Pionierin in einer Männerwelt. Die Geschichte einer Rebellin
Am 25.11.1830, also am Tag der Veranstaltung vor genau 195 Jahren, kam Lina Morgenstern zur Welt und wir werden ihren Geburtstag dank Gerhard J. Rekel aufs Beste feiern können! Zeitweise lebte sie übrigens ganz in der Nähe des Veranstaltungsorts, in der Potsdamer Straße 139.
Hochmodern muten die Errungenschaften von Lina Morgenstern an: Als Jüdin in Preußen gründet sie die Volksküchen, initiiert über 30 Vereine zur Unterstützung von Frauen in Notlagen und hilft, den Fröbel-Kindergarten nach England zu exportieren.
Für Frauen hat das 19. Jahrhundert Heim, Herd und Gott vorgesehen. Doch Lina Morgenstern verachtet die Beschränkungen, die ihr Elternhaus und Gesellschaft auferlegen. Zu ihrem 18. Geburtstag gründet sie einen Wohltätigkeitsverein und überredet auf ihrer Feier die Geschäftspartner ihres Vaters mit einer spontanen Rede zu großzügigen Spenden. Mit 24 heiratet sie gegen den Willen ihrer Eltern Theodor. Als sein Modegeschäft pleitegeht und die Familie mit fünf Kindern brotlos dasteht, schreibt sie in wenigen Wochen einen Bestseller, während er sich um Haus und Kinder kümmert. Im Preußisch-Österreichischen Krieg gründet Lina mehrere Volksküchen, im Deutsch-Französischen sogar Lazarette – und rettet so tausende Menschenleben.
An Zensur und Patriarchat vorbei ruft sie zudem die erste Zeitung von Frauen für Frauen und den ersten „Internationalen Frauenkongress“ ins Leben und schreibt nebenbei mehrere Bestseller. Akribisch recherchiert gibt Gerhard J. Rekel Einblick in den unerschöpflichen Tatendrang einer bis dato kaum beleuchteten Ausnahmefigur.
Nach der Buchpräsentation und musikalischem Beitrag beantwortet der Autor gerne noch Fragen zu seinem Buch und wir freuen uns wie immer auf eine lebendige und ertragreiche Diskussion.
Die Veranstaltung wird finanziert über die Regionalkasse Schöneberg-Nord.
Die Teilnahme ist kostenlos und jede*r ist herzlich willkommen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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