
Humanistische TrauerFEIERn Berlin-Brandenburg
Die humanistischen TrauerFEIERn in den Bundesländern Berlin und Brandenburg werden vom Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg angeboten. Alles Wissenswerte dazu erhalten Sie im Folgenden.
Was ist eine humanistische TrauerFEIER?
Zum Leben gehört auch der Tod. Doch wenn ein uns naher Mensch stirbt, sind wir oftmals so mit unserer persönlichen Trauer beschäftigt: Uns bleibt kaum Kraft, darüber nachzudenken, wie wir die letzte Stunde des Abschieds würdig und im Sinne der*des Verstorbenen gestalten können.
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg ist Ansprechpartner, wenn es darum geht, Abschieds- und Gedenkfeiern individuell und in Würde zu gestalten. Die Einzigartigkeit eines Menschen soll sich auch in der Trauerzeremonie zeigen: In deren Mittelpunkt stehen das Leben und die Persönlichkeit des verstorbenen Menschen. Gleichzeitig ist die Zeremonie ein wesentlicher Faktor im Prozess der Trauerbewältigung.
Trauerrede
Wichtiger Bestandteil einer Trauerfeier ist die Rede. Dafür vermitteln wir humanistische Trauerredner*innen: Sie erarbeiten in einem persönlichen Vorgespräch mit Ihnen die Rede und stimmen den Inhalt und den Ablauf der Trauerfeier mit Ihnen ab. Bei einer symbolischen Handlung in der Feierhalle können alle Anwesenden miteinbezogen werden.
Darüber hinaus bietet der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg seinen Mitgliedern und deren Angehörigen die Möglichkeit, sich in der verbandseigenen Urnengrabstätte auf dem Waldfriedhof Zehlendorf an einem naturbelassenen Ort bestatten zu lassen. Die Beisetzung erfolgt ohne Grabstellenkennzeichnung. Es ist jedoch möglich, einen Namensstein am äußeren Rand des Grabfeldes zu legen.

Humanistischer Bestattungshain
Von der persönlichen Beratung über eine gemeinsame Besichtigung bis hin zum Vertrag: Informieren Sie sich über den Bestattungshain.
Wir möchten Ihnen bei Ihrer individuellen Trauer Ratgeber und Stütze sein, sodass Sie den Verlust annehmen und den Abschied besser akzeptieren können.
Wir freuen uns, Sie in einer persönlichen Sprechstunde kennenzulernen: Teilen Sie uns Ihre Wünsche und Vorstellungen mit. Sie können telefonisch oder per E-Mail Kontakt mit uns aufnehmen:
01515 42 50 635
feierkultur@hvd-bb.de
Zu Hause Abschied nehmen
Wie kann ich eine kleine Trauerfeier in den eigenen vier Wänden durchführen, wenn etwas anderes gerade nicht möglich ist? Diese Frage beantwortet Ihnen Christian Lisker, Referent für praktischen Humanismus: Klicken Sie einfach auf die Überschrift, die Sie interessiert, um den Text dazu aufzuklappen.
Ich kann einen „würdevollen Ort“ in meiner Wohnung erschaffen, etwa einen Beistelltisch in einer besonderen Ecke der Wohnung. Dieser Ort kann mir in nächster Zeit helfen, mich achtsam, bewusst und respektvoll an den geliebten Menschen zu erinnern, den ich verloren habe.
Ich muss akzeptieren, dass dieser Mensch gestorben ist. Das ist hart genug. Aber ich muss ihn nicht einfach loslassen und vergessen – auch nicht als ein Mensch, der nicht an eine jenseitige Welt und ein Leben nach dem Tod glaubt. Ich kann diesen Tisch aufstellen und in Ehren halten, solange ich das brauche und will. Darauf kann ich Blumen stellen, ein Bild des geliebten Menschen und persönliche Gegenstände, die ich mit ihm verbinde und die mich in positiver Weise an ihn erinnern.
Das kann alles Mögliche sein, zum Beispiel eine CD mit Songs, die mich mit dem verstorbenen Menschen verbunden haben. Oder bestimmte handgeschriebene Briefe, die er mir geschrieben hat. Eine Kerze kann dort auch ihren Platz finden. Und wann immer mir danach ist, kann ich sie anzünden, um meinem Respekt und meiner Liebe für diesen Menschen Ausdruck zu verleihen.
Zu bestimmten Zeiten, etwa wenn eine Teilnahme an einer Trauerfeier nicht möglich ist, oder auch am Geburtstag oder Todestag des verstorbenen Menschen, kann ich eine eigene kleine Feier in meinen eigenen vier Wänden durchführen – mit allen, die mit mir im Haushalt wohnen oder zusätzlich denen, die mich besuchen dürfen, können und mögen. Wenn ich mag und technikaffin genug bin, dann kann ich außerdem Freund*innen und Angehörige mittels Streaming zu einem bestimmten Zeitpunkt zu dieser Trauerfeier einladen. Und auch, wenn ich allein lebe, kann ich dieses Ritual zelebrieren.
Ich setze einen bestimmten Zeitpunkt fest und lade – sofern möglich – andere Menschen dazu ein. Wenn es soweit ist, gehe ich in dieser Zeit möglichst nicht ans Telefon und versuche, zudem andere potenzielle Störquellen zu minimieren.
Zu Beginn zünde ich eine Kerze an, die ich vorher auf meinen Erinnerungsort gestellt habe. Nun spreche ich, wenn ich mag, den Namen des verstorbenen Menschen laut aus: Der Name eines Menschen markiert seine Identität, seine Ansprechbarkeit als menschliches Wesen. Indem ich ihn ausspreche, würdige und respektiere ich symbolisch diesen Menschen, sein Leben auf dieser Erde und meine Verbindung zu ihm.
Dann kann ich dreimal in Ruhe ein- und ausatmen, wenn es mir guttut, um mich zu sammeln.
Als Nächstes spreche ich vor den anwesenden Freund*innen und Familienmitgliedern über meine liebsten Erinnerungen an den verstorbenen Menschen, teile mit ihnen Traurigkeit, Wut, Angst, Freude und Dankbarkeit – was immer da ist und zum Ausdruck meiner Trauer gehört, ist gut und darf sein. Ich teile alles, was wichtig ist und was ich wirklich teilen möchte:
- was der verstorbene Mensch mir bedeutete,
- was ich von ihm in Erinnerung behalten will.
Nach mir können andere Anwesende es mir gleichtun und ihre Erinnerungen teilen.
Bin ich allein, rekapituliere ich meine Erinnerungen in Ruhe und Stille. Es kann sehr hilfreich sein, wesentliche und wichtige Gedanken und Gefühle, dir mir dabei in den Kopf kommen, aufzuschreiben. Ich nehme mir für diesen Fall eine Kladde mit einigen leeren Seiten und einen Stift und lege beides mit auf meinen Erinnerungsort.
Im Anschluss daran könnte ich einen Text vorlesen, einen Brief etwa, oder Lyrik, die mir gefällt und die mir etwas bedeutet. Das kann auch etwas sein, was ich selber geschrieben habe. Wenn ich allein bin, dann lese ich den Text ganz bewusst für mich, und vielleicht tut es mir gut, ihn laut zu lesen.
Schließlich könnte ein Musikstück den Raum erfüllen, das mich besonders mit dem verstorbenen Menschen verbindet und das die kleine Feier abrundet.
Danach kann ich, wenn ich mag, einfach das Wort „Danke“ laut aussprechen – etwa als Zeichen der Verbundenheit mit allen Freund*innen und Angehörigen, die ihre Liebe und Trauer mit mir teilen.
Am Ende der Zeremonie kann ich die Kerze ausblasen im Bewusstsein, dass ich sie jederzeit wieder anzünden kann, wenn mir der Sinn danach steht.
Ganz zum Schluss kann ich noch einmal in Ruhe drei Atemzüge nehmen und dann in meinen Alltag zurückkehren.
Der Erinnerungsort bleibt mir erhalten, und ich kann durch ihn meines geliebten Menschen gedenken, solange und sooft ich es brauche.
Redner*innen für humanistische TrauerFEIER
Hier können Sie unsere Redner*innen für eine humanistische TrauerFEIER in Berlin-Brandenburg kennenlernen:
Sie möchten Redner*in für humanistische TrauerFEIERn werden? Dann kontaktieren Sie uns per E-Mail:
feierkultur@hvd-bb.de
Die Humanistische Akademie Berlin-Brandenburg bietet eine Ausbildung zum*r Trauerredner*in an.

Humanistische NamensFEIER
Was ist eine humanistische NamensFEIER? Die Antwort darauf und weitere Informationen erhalten Sie mit einem Klick auf den Button.

Humanistische JugendFEIER
Die JugendFEIERn in Berlin-Brandenburg haben eine lange Tradition: Alles dazu plus Anmeldung bekommen Sie wieder mit einem Klick.


Humanistische HochzeitsFEIER
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg bietet auch humanistische HochzeitsFEIERn in beiden Bundesländern an.
Ihre Ansprechpersonen
Sie haben Fragen zu den Inhalten dieser Seite? Dann wenden Sie sich bitte an:
Was Sie noch interessieren könnte:
Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg KdöR
Adresse
Wallstraße 61-65
10179 Berlin
Deutschland
Kontakt
- Telefon:030 61 39 04 10
- Fax:030 61 39 04 864
- E-Mail:info@hvd-bb.de