Die Außenfläche der Humanistischen Kita Alfred-Randt-Straße wird neu gestaltet.

Meldung

Projektförderung: Umgestaltung der Außenfläche

veröffentlicht: 18. Juni 2025, 11:06 Uhr

Die Außenfläche der Humanistischen Kita Alfred-Randt-Straße im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick wird umgestaltet. Für die Finanzierung werden Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung zur Verfügung gestellt. Erfahren Sie im Folgenden mehr dazu.

Zu sehen ist das Bauschild zur Projektförderung für die Gestaltung der Außenfläche der Humanistischen Kita Alfred-Randt-Straße in Berlin-Treptow.

Die bestehende pädagogische Freifläche des Elementarbereichs der Humanistischen Kindertagesstätte Alfred-Randt-Straße soll zu einer naturnahen, erlebnisreichen und kindgerechten Außenfläche umgestaltet und erneuert werden. Den Kitastandort gibt es seit Anfang der 1980erJahre.

Die humanistische Kita Alfred-Randt-Straße befindet sich im Herzen des Salvador-Allende-Viertels II. Sie hat eine Betriebserlaubnis für 170 Kinder im Alter von acht Wochen bis sechs Jahre.

Projekt: Umgestaltung der Außenfläche Humanistische Kita Alfred-Randt-Straße

Bauherr:
Humanistischer Verband Deutschlands KdöR
Landesverband Berlin-Brandenburg KdöR
Wallstraße 61-65
10179 Berlin
info@hvd-bb.de

Fachplanung:
mijca – KLASSE SPIELEN, Fachplanungen für Kindereinrichtungen
Mathias Spohn
Karower Straße 22
13156 Berlin
info@mijca.de

  • Projektnummer: 2297-B5-G
  • Bauzeit: 16. Oktober 2024 bis 31. Oktober 2025
  • Finanzierung und Förderung aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und im Rahmen des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung, kurz BENE2, der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Das bewilligte Projekt ist der Priorität 2.2, CO2-Reduzierung, zugeordnet.

Kofinanziert von der Europäischen Union

Informieren Sie sich über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 2021 bis 2027 in Berlin.

Ausgangssituation

Das Altgebäude war ein zweistöckiger Funktionsbau aus den 1980erJahren in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. In den Abdichtungen und in der Dämmung wurden Schadstoffe nachgewiesen.

Aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten für eine Komplettsanierung wurde 2022/23 ein Neubau mti einer modernen Struktur für eine zeitgemäße pädagogische Arbeit errichtet.

Seit Sommer 2023 ist der Kitaneubau in Betrieb.

Mit dem neuen Kitagebäude wurde ein begrüntes Retentionsdach umgesetzt: Das Regenwasser soll in flachen Mulden zur Versickerung gebracht werden.

Das Bestandsgrundstück hat eine Größe von 6.365 Quadratmetern mit einer quadratähnlichen Grundfläche. In dieser Fläche befindet sich ein Baumbestand aus Kiefern, der waldähnlichen Charakter hat.

Der Untergrund ist weitestgehend undefiniert. Die Bodenflächen sind versandet, verdichtet und ohne Unterwuchs.

In einigen Bereichen sind Flächen durch vorhandenen Plattenbelag aus den 1980erJahren versiegelt: Diese Strukturen sind kaum noch wahrnehmbar. Die bauzeitliche Flächentextur wurde kaum verändert.

Gesamtbetrachtet bildet der derzeitige Zustand eine erlebnisarme Fläche wieder, ohne Bewegungsanreize, frei von grüner Infrastruktur. Bei Trockenheit ist verstärkt mit Staubimmissionen zu rechnen. Aufgrund der verdichteten Böden im Kiefernwäldchen ist die Wasseraufnahme eingeschränkt. Eine Wasserspeicherung ist wegen der fehlenden Humusschichten kaum gegeben.

Auf der Fläche des alten Kitagebäudestandes ist mit dem Abriss eine undefinierte weite Brache aus losem Sand entstanden.

Die gesamten bestehenden Freiflächen wurden neu definiert:

  • in einen Wirtschaftsbereich,
  • einen U3-Bereich und
  • einen Elementarbereich.

Davon wurden und werden – aus Eigenmitteln des Trägers – der U3-Bereich und zurzeit der Wirtschaftsbereich neu gestaltet.

Der Elementarbereich liegt noch brach: Er kann von uns selbst aktuell nicht umgestaltet werden.

Im Zuge der Ertüchtigung des neuen U3-Bereichs und der Herstellung des Wirtschaftsbereichs wurden vorab Baumpflanzungen im Elementarbereich realisiert.

Maßnahmen

Begrünte Muldenflächen für die Regenwasserversickerung, Bewegungsflächen mit Waldcharakter und offene Spielwiesen sollen das Gelände kleinteilig als differenzierte Naturspielflächen strukturieren. Unterschiedliche Räume mit vielschichtigen Angeboten entstehen:

  • Bewegungsbereich verschiedenster Art zum Laufen, Klettern und Fahren
  • Versteckmöglichkeiten und Rückzugsbereiche
  • Wasser-Sand-Spielbereich und Matschküche
  • Rollenspielbereiche für die Stärkung sozialer Kompetenzen und zur Anregung der Fantasie
  • Bauspielbereich: Bauen mit natürlichen Stoffen
  • Naturerfahrungsräume zum Forschen und Erleben
  • Sinnesgarten: ein Naturerleben mit allen Sinnen

Integrierte Pflanzungen auf der gesamten Fläche werden artenreich mit geeigneten heimischen Gehölzen standortgerecht angelegt. Sie schaffen eine Struktur von Kleinbiotopen. Sammeleinfassungen der Pflanzbereiche aus unbehandelten Hölzern unterstützen die Wahrnehmung.

Das vorhandene Kiefernwäldchen soll wieder als Biotop ertüchtigt werden. Der verdichtete Boden wird aufgelockert. Fehlende Humusschichten werden als bodenbelebende Maßnahme hergestellt. Zum Schutz der wiederhergestellten Funktionsfähigkeit des Bodens werden Bewegungs- und Vegetationsflächen gemulcht. Totholzhecken strukturieren Flächen und Räume. Pflanzinseln unterstützen die Vitalisierung der Flächen.

Eine Rundfahrstrecke in der Grünanlage bietet Möglichkeiten für weitere sportliche Bewegung der Kinder. Mit der Verwendung von ökologischen Pflasterungen soll eine möglichst hohe Wasserdurchlässigkeit ermöglicht werden. Natürliche Mineralien werden verwendet. Der Fahrzeugschuppen wird aus überwiegend heimischen Hölzern hergestellt und damit ohne zusätzliche Versiegelung und ohne unnötigen Ressourcenverbrauch.

Innovative Aspekte

Naturnahe und kindgerechte Grünanlagen unterstützen spezifische pädagogische Schwerpunkte in den Bildungsbereichen Körper, Bewegung und Gesundheit. Vielfältige Anreize durch kleinteilige Gestaltung fördern die Kommunikation, die Interaktion beim Spiel und die soziale Kompetenz. Ein naturnaher Spielraum ist die beste Grundlage für ein gutes Verständnis von Ökologie und Umwelt. Zudem stellt er eine wertvolle Unterstützung für die pädagogische Arbeit in der frühkindlichen Bildung dar.

Nachhaltigkeit

Es werden überwiegend natürliche Materialien für den Bau verwendet. Spielgeräte sind so konzipiert, dass einzelne Teile oder Elemente austauschbar sind und anfallende Materialien ökologisch verwertet werden können. Verwendete Hölzer werden bewusst nicht mit Holzschutzmitteln behandelt.

Totholzhecken nehmen Schnittgut von Baum- und Strauchschnitt direkt vor Ort auf. Die Hecken dienen der Ansiedlung von Insekten und anderen Kleinlebewesen. Umfangreiche Pflanzungen aus verschiedenen heimischen Gehölzen unterstützen als Bienenweiden die Artenvielfalt und schaffen ein vitales Kleinklima.

Durch Humusanreicherung in den Vegetationsflächen wird die Wasserspeicherung verbessert und das Bodenedaphon gestärkt. Durch verbessert Bodenlockerung erhöht sich die Wasseraufnahmenfähigkeit des Bodens erheblich. Die verbesserten Standortbedingungen tragen zu einer vitalen Pflanzenentwicklung bei. Die grüne Infrastruktur wird robust verstärkt.

Ansprechperson

Sie haben Fragen zu dieser Meldung? Dann wenden Sie sich bitte an:

Humanistische Kindertagesstätte Alfred-Randt-Straße

Adresse

Humanistische Kindertagesstätte Alfred-Randt-Straße
Alfred-Randt-Straße 15-17

12559 Berlin

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag: 06:00 bis 18:00 Uhr